Party Down
Ich mag keine Wackelkamera. Ich mag auch keine billigen Filmchen, die mit der normalen HD-Cam gedreht wurden. Party Down wird mit HD-Handkameras gefilmt. Es wackelt ab und zu gewaltig. Ich mag Party Down. Wie konnte das nur passieren?
Party Down ist eine sehr preisgünstig produzierte Serie von den Machern der brillanten Serie Veronica Mars Dan Etheridge, John Enbom und allen voran Rob Thomas, die auf dem kleinen US-Network Starz läuft . Zudem ist noch der relativ bekannte Schauspieler Paul Rudd (aktuell in Trauzeuge gesucht!) an der Produktion beteiligt. Da ich Veronica Mars sehr mochte und mir ein Freund (liebe Grüße an den Auserwählten) zum Sehen riet, probierte ich das doch sehr interessant klingende Format mal aus.
Es geht um eine Gruppe von Caterern, angeführt vom engagierten Ron Donald, die in jeder Folge eine andere Veranstaltung mit Speisen und Getränken versorgt bzw. die Gäste bedient. Dabei gewährt uns die Serie jedes Mal einen Blick in eine andere amerikanische Gesellschaftsschicht und nimmt sie genüsslich auseinander. Da bröckeln die aufgebauten Fassaden nach dem Motto: Je höher das Bauwerk desto lauter der Zusammenbruch. Die Caterer, allesamt im Showgeschäft gescheiterte Karrieren, dienen dabei hauptsächlich als Katalsyatoren, beteiligen sich aber auch gern mal an der ein oder anderen Peinlichkeit.
Ron (Ken Marino – Vinnie van Lowe aus Veronica Mars) träumt von einer eigenen Suppen-Fastfood-Kette „Soup R‘ Crackers“, ist meist überengagiert und lässt kein Fettnäpfchen aus. Henry (Adam Scott) kennt man nur aus einem Bierwerbespot. Seit dem lief nichts mehr für ihn. Er ist auch wegen seiner vermeintlichen Gleichgültigkeit der ruhige Pol der Gruppe. Auch Constanze (Jane Lynch) hat es nicht über kleine Nebenrollen hinaus geschafft, hält sich aber für eine Hollywoodinsiderin. Die hübsche Casey (Lizzy Caplan – Cloverfield) hat Probleme mit ihrem Mann und neigt zu köstlichem Sarkasmus. Dann gibt es noch den Macho Kyle (Ryan Hanson – Dick aus Veronica Mars) und den Möchtegern-Drehbuchschreiber Roman (Martin Starr).
Nicht nur der Hauptcast besteht teilweise auch ehemaligen Mitspielern von Veronica Mars, auch viele Nebenrollen sind mit Schauspielern der Serie besetzt. Witzig ist beispielsweise der Auftritt von Enrico Colantoni (Sheriff Mars), der auf einer Nachbarschaftsparty durchdreht. Zudem spielen noch Jason Dohring (Logan Echolls) mit schräger Frisur und Kristen Bell (Veronica Mars) höchstpersönlich kleine Rollen. Ein Spaß für alle Veronica Mars-Fans.
Party Down ist neben Better Off Ted die momentan wahrscheinlich beste und bissigste Gesellschaftssatire aus den USA. Der Fremdschämfaktor nimmt schon Maßstäbe der Serien von Ricky Gervais (z.B. Extras) an. Dabei ist Party Down relativ aktuell (z.B. Finanzkrise) und sehr abwechslungsreich. Am Ende sind es aber auch die schrägen Figuren und der schöne bitterböse Humor, die die Serie auszeichnen. Empfehlung!
Freitag, 15. Mai 2009 um 00:26
Wundert mich auch nicht bei dir.
Freitag, 15. Mai 2009 um 09:04
Meine Güte, bin ich berechenbar …
Freitag, 15. Mai 2009 um 13:04
Ich finde die Serie auch äußerst unterhaltsam! Hat Potential sich zu etwas Beständigem im Comedy-Sektor zu entwickeln. Erinnert mich vom Humor her etwas an „It’s Always Sunny in Philadelphia“ – nur nicht ganz so gut… 😉
Sonntag, 24. Mai 2009 um 21:49
Für Serien fehlt mir absolut die Zeit, somit schon seit Ewigkeiten nicht mehr auf dem laufenden.
Sonntag, 24. Mai 2009 um 21:53
Falls doch mal Zeit ist, habe ich einige Tipps auf diesen Blog gestellt … extra für Dich ;o)
Sonntag, 24. Mai 2009 um 21:59
Das ist ja schön, dass du schon im Vorfeld an mich gedacht hast und deswegen schon die vielen Serien hier vorstellt 🙂 Das nenne ich mal Einsatz 🙂
Montag, 25. Mai 2009 um 03:35
Okay, Serie ist spätestens jetzt notiert. Wird dann im Juni angebrochen.