Terminator: The Sarah Connor Chronicles

scc1Seit 12. Januar 2009 läuft auf ProSieben zur Primetime die US-Serie Terminator: S.C.C.. Der Originaltitel Terminator: The Sarah Connor Chronicles wurde vom Sender gekürzt, um Verwechslungen mit der gleichnamigen Sängerin aus Delmenhorst zu vermeiden. Vielleicht hätte es der Sender beim alten Namen belassen sollen, dann hätten sich wahrscheinlich ein paar Popfans in die Zuschauergruppe verirrt. So ist die Serie zum ausgewachsenen Quotendebakel geworden und wird nunmehr nur noch im Nachtprogramm ausgestrahlt. In den USA hat es die Serie bisher immerhin auf zwei Staffeln geschafft. Nach einem umfeldbedingten sehr starken Start gab es zwar auch herbe Zuschauerverluste, Fox hält SCC aber weiterhin die Treue. Die Ursachen für den schweren Stand beim Zuschauer liegen breit gestreut.

Die Geschichte von SCC schließt an die Terminator-Filmreihe an, deren vierter Teil demnächst mit Christian Bale im Kino anläuft. In naher Zukunft wird die Menschheit von hochentwickelten Maschinen bedroht. Das Ende ist nah. Beide Konfliktparteien versuchen mit dem Schicken von Kämpfern in die Vergangenheit die Zukunft zu ändern. Der Freiheitskämpfer John Connor ist das Ziel der Maschinen. Der Zukunfts-Connor wiederum schickt Freunde und „gute“ Terminatoren, um sein junges Ich zu schützen. SCC spielt nun also in heutiger Zeit. Sarah Conner versucht mit Hilfe des weiblichen Roboters Cameron ihren Sohn John zu schützen und die Zukunft zu ändern, indem sie die Entwicklung der intelligenten Maschinen sabotiert. Böse Terminatoren aus der Zukunft und ein FBI-Agent sind ihr auf der Spur.

Die Geschichte enthält nicht viel Neues. Es handelt sich quasi hauptsächlich um leicht abgewandelte Elemente aus den Filmen, die immer wieder variiert erzählt werden. Am Interessantesten ist noch die Figur des weiblichen Terminators Cameron (offensichtlich eine kleine Hommage an Terminator-Regisseur James Cameron). Doch auch hierbei handelt es sich um die alte Frankensteingeschichte von der Maschine, die Gefühle entwickelt. Alles schon tausendmal gesehen, z.B. bei Commander Data in Star Trek.

Lena Heady (300, Der rote Baron) spielt die Titelheldin Sarah Connor. Johns Mutter ist fast schon paranoid vorsichtig und permanent ängstlich. Heady sieht fortwährend weinerlich aus und hat mit der taffen Film-Sarah von Linda Hamilton rein gar nichts mehr zu tun. Die Action nimmt man ihr nicht wirklich ab. Ich sehe Heady zwar gern, hier passt sie aber überhaupt nicht in die Rolle. Eine Fehlbesetzung. Summer Glau als Cameron geht da schon eher, hier ist der Unterschied zwischen Lolitaaussehen und purer Gewalt gewollt und auch wirksam. Über den restlichen Cast lässt sich nicht viel sagen. Die Herrschaften sind hauptsächlich nur da.

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Terminator: The Sarah Connor Chronicles krankt gleich an mehreren Faktoren. Die Geschichte erzählt kaum Neues oder Interessantes, der Cast ist eher durchschnittlich, die Action serienbedingt nicht auf dem hohen Filmniveau. Dem eigentlich interessanten Filmkonzept fehlen die kreativen Ideen, um eine komplette Serienlänge zu unterhalten. In nur wenigen Momenten kann man erahnen, was möglich gewesen wäre. Insgesamt nicht lohnenswert.

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6 Antworten to “Terminator: The Sarah Connor Chronicles”

  1. Harte Worte für eine Serie, die mir – auch wenn mir ihre Schwächen durchaus bewusst sind – wirklich sympathisch ist. Nach Staffel 2 wird – wenn man die Quoten betrachtet – sowieso Schluss damit sein.

  2. Ich hab zweimal beim Piloten angesetzt. Das erste Mal nach zwei Minuten abgebrochen, das zweite Mal nach vier. Für mich funktioniert die Geschichte nicht im Fernsehformat. Ohnehin bin ich hinsichtlich des „Sarah/John Connor wird gejagt“-Themenkomplexes durch die drei Filme übersättigt, damit schießt man sich nur selbst ins Bein, wenn Skynet alle zehn Minuten einen neuen Terminator in die Vergangenheit schickt (wobei das ganze Franchise eh an seiner Unglaubwürdigkeit krankt). Da ist T4 eigentlich der einzige richtige Schritt, wenn man die Story NACH dem Judgement Day verlagert.

    Immerhin mal wieder eine Serie, bei der ich mir dir d’accord gehen kann 🙂

  3. Die erste Staffel hab ich mir sogar komplett angeschaut, fand sie irgendwie OK, aber auch nur wegen der Ursprungs-Terminator Geschichte, die ich einfach super finde.
    Aber so kann man sich die Serie echt sparen ^^

  4. Ich gebe solchen Serien, die mich grundsätzlich vom Thema her interessieren, gern mal ein paar mehr Chancen. Ich war zumindest auf Pro7 bisher immer dabei. Mal sehen, ob ich SCC noch weiter verfolge …

  5. Bin kein Terminator-Fan – von daher hat mich die Serie eh nicht interessiert. Und nach Lektüre Deiner Kritik (sowie einiger anderer) scheine ich da tatsächlich nicht viel verpasst zu haben.

    Gibt genug richtig gutes und halbwegs tolles auf dem Serienmarkt.

  6. Der Bewertung kann ich mich anschließen. Mein Mitschreiber siehts anders. 😉

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