Archiv für Joshua Jackson

Fringe – Grenzfälle des FBI

Posted in Serienjunkietum with tags , , , , , , , , , on Freitag, 13. März 2009 by mediensucht

fringe11993 machte eine Serie das Genre der Mystery-Serie so beliebt, dass in der Folge der Markt mit weiteren Vertretern des Genres geradezu überschwemmt wurde. Nach Akte X wurde es etwas ruhiger um diese Richtung. Viele Serien fuhren dank billiger CGI-Technik eher auf der Fantasy-Schiene. Seit einiger Zeit mischt nun ein gewisser Jeffrey Jacob – kurz J.J. – Abrams die TV-Welt gehörig auf. Zunächst kreierte er (nach seinem Erfolg mit der Spionageserie Alias) die Abenteuer-Serie Lost, die schon einige Mystery-Elemente in sich trug und trägt. Dank ihres innovativen Konzepts setzte Lost Maßstäbe und wurde ein Überraschungserfolg. Mit Fringe will er nun direkt in die Fußstapfen von Akte X treten.

Mittelpunkt der Serie ist wie schon bei Akte X ein Ermittlerteam, das sich um die Aufklärung paranormaler Fälle bemüht. Es gibt die übliche mysteriöse Organisation, die über Allem steht und sicherlich Dreck am Stecken hat. Das Team besteht aus der kühlen blonden Agentin Olivia Dunham, dem verrückten Professor Dr. Walter Bishop und dessen Sohn Peter. Dunham wird von der zuvor unbekannten Anna Torv verkörpert und ist des Öfteren Anstoß von Kritik. Ich hatte auch so meine Eingewöhnungsschwierigkeiten mit der Dame, die sich aber mit der Zeit gelegt haben. Torv stehen zwei berühmtere Schauspielgrößen bei. Der beispielsweise aus Herr der Ringe bekannte John Noble gibt den schrägen Professor. Der wird in der Pilotfolge aus der Klappsmühle geholt und gibt nun auf sehr eigenartige Art und Weise wissenschaftlichen Beistand. Joshua Jackson, bekannt aus der Serie Dawson’s Creek und vielen Nebenrollen in Filmen, spielt den intelligenten Sohn Peter. Das Potential dieses Charakters wird in den ersten Folgen leider nicht richtig ausgeschöpft. Er ist oftmals nur Beiwerk oder Stichwortgeber.

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Für mich (und vielleicht auch für einige andere deutsche Zuschauer) ist Lance Reddick eine interessante Nebenfigur. Er soll den strengen Agenten vom Heimatschutzministerium mimen, scheitert damit aber an meinem Unterbewusstsein. Wenn ich ihn mit seinem etwas eigenen Dialekt sehe bzw. höre, habe ich sofort das Bild von Germany’s Next Topmodel-Jurymitglied Bruce Darnell („Drama, Baby“) vor Augen und kann ihn nicht mehr ernst nehmen. Der auch aus Lost bekannte Reddick sieht Bruce nicht nur verdammt ähnlich, die übertrieben strenge Art seines Charakters mit der noch übertriebeneren Stimme machen das Ganze noch alberner. Bleibt zu hoffen, dass die deutsche Synchronstimme den Eindruck wieder etwas abschwächt.

Im Gegensatz zu Lost gibt es bei Fringe wieder relativ abgeschlossene Fälle pro Folge. Natürlich darf auch hier ein roter Faden nicht fehlen, der ein großes Ganzes verbindet, der wird aber leider viel zu zaghaft ausgerollt. Die Geschichte mit dem toten Liebhaber der Agentin, der sich immer wieder in ihr Leben drängt, ist eher lästig als spannend. Faszinierend sind wie schon bei Akte X die Einzelfälle mit ihren Mysterien, die innerhalb der Folge enträtselt werden. Das Potential des Storyüberbaus liegt dagegen noch offen.

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Nächsten Montag (16.3.09, 20:15 Uhr) geht es mit „Fringe – Grenzfälle des FBI“ auf ProSieben los. Mal sehen, wie die Serie hier ankommt. In den USA läuft es nach ein paar Anfangsschwierigkeiten besser, was auch an dem guten Sendeplatz nach House liegen mag. Aus den ursprünglich 13 von Fox georderten Folgen sind inzwischen 22 geworden. Ich bin nach über zehn Folgen immer noch skeptisch, ob mir die Serie wirklich etwas gibt. Das ist kein gutes Zeichen. Akte X bleibt auf dem Gebiet ungeschlagen. Außerdem bin ich mal gespannt, wann ProSieben endlich die geniale Serie Chuck sendet. Der Name Abrams zieht wohl momentan doch mehr als der gute Herr Bartowski.

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